Tipps zur Pferdefütterung

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Keine Scheu vor gutem Heu!

Keine Scheu vor gutem Heu!

Der Großteil der Pferdeliebhaber weiß eine gute Heuqualität bei der Pferdefütterung zu schätzen. Zu Recht! Qualitativ hochwertiges Heu stellt die absolute Basis für eine langfristige Gesunderhaltung unserer Pferde dar. Doch wie lässt sich gutes von schlechtem Heu unterscheiden? „Gut“ und „schlecht“ sind in diesem Fall relativ. Vielmehr geht es um eine Versorgung mit Raufutter, die zur Verdauung des Pferdes passt!

 

Nimm als Beispiel eine Silage mit frühem Schnittzeitpunkt. Für Pferde wäre der niedrige Rohfaser- und hohe Eiweißgehalt als ein eher unpassendes Grundfutter anzusehen. Für die Rinderhaltung hingegen ist Silage unentbehrlich.

 

Fakt ist, bei einer Versorgung von Heu in angemessener Qualität, kann einer Reihe von möglichen Verdauungsbeschwerden von vornherein entgegengewirkt werden.

Keine Scheu vor gutem Heu!

So kannst du mit einfachem Einsatz deiner Sinne, eine Heuprobe grob und schnell beurteilen:

Farbe und Aussehen

frisch, grün

Günstige Erntebedingungen, geringe Nährstoffverluste

blass, bleich

Spät geerntet, bei Ernte verregnet oder lange gelagert, geringer Karotingehalt

braun bis schwarz

Während der Lagerung überhitzt, Nährstoffverluste, geringe Eiweißverdaulichkeit

schmutzig-grau bis nesterweise grau-weiß

Erhöhter Schimmelpilzbefall

Geruch

frisch, angenehm

gute Ernte- und Lagerungsbedingungen

aromatisch

evtl. hoher Anteil an Kräutern und Kleeartigen

brandig

bei der Lagerung überhitzt, Abnahme Nährstoffgehalt und Verdaulichkeit

muffig, dumpf, faulig

Schimmelpilzbefall (Nährstoffverluste, Gefahr von Gesundheitsschädigungen), nicht verfüttern

Griff

weich, zart

blattreiches, stängelarmes Material, hoher Eiweiß-, geringer Rohfasergehalt, evtl. calciumarm

rau

blattärmer, stängelreicher, abnehmender Eiweiß-, steigender Rohfaseranteil

sperrig

viele Stängel, wenige Blätter, geringere Verdaulichkeit

klamm

Feuchtigkeit noch über 20 %, Nachtrocknung noch nicht abgeschlossen, Risiko für Verderb, nicht verfüttern

Verunreinigungen

Erde, Stoh, Stallmistreste, Steine, Staub (Schimmelpilze)

je nach Art und Umfang qualitätsmindernd und gesundheitsgefährdend

Botanische Zusammensetzung

überwiegend Gräser

bei jungem, intensiv gedüngtem Futter calcium-, magnesium- und natriumarm, phosphor- und eiweißreich

hoher Anteil an Kleeartigen und Kräutern

hoher Gehalt an Calcium, Magnesium und Eiweiß

Giftplanzen

beachten

Adlerfarn, Adonisröschen, Herbstzeitlose, Johanniskraut, Kreuzkraut, Sumpfschachtelhalm